Cocktails im Riesenrad

In München bahnt sich eine neue Attraktion an: ein Riesenrad. Es soll das derzeit größte mobile Riesenrad der Welt sein, das gerade am Münchner Ostbahnhof aufgebaut wird. Die Verantwortlichen hoffen, dass es schon bald den Betrieb aufnehmen kann, denn es gibt bisher nur eine Genehmigung für die nächsten beiden Jahre. Das setzt alle Beteiligten mächtig unter Druck, denn günstig ist der Aufbau samt Folgekosten nicht und darum soll es von Anfang an rentabel seine Runden drehen. Die Preise stehen auch schon fest. So wie es aussieht, bekommen die Anwohner einen Rabatt von zwei Euro bei der Buchung einer dreißigminütigen Fahrt. Touristen bezahlen somit 14,50 Euro für die halbe Stunde im Riesenrad.

Erlebnisgastronomie über den Dächern der Stadt

Bei einfachen Fahrten soll es aber nicht bleiben, es werden im Moment Pakete entwickelt, die man den Gästen anbieten möchte. Das Angebot reicht von Cocktails mit Sushi bis hin zu deftigen Brotzeiten mit Brezeln, Weißwurst und Bier. Als weitere Ideen stehen Geschäftsmeetings und romantische Frühstücke zu zweit im Raum. Die Kabinen sind sehr variabel und lassen sich vielfältig nutzen. Sie haben eine Rund-um-Verglasung und bieten Platz für kleinere Gruppen bis zu acht Personen, in der Mitte der Gondel kann ein Tisch ausgeklappt werden.

Das Konzept ist nicht neu und dennoch spannend

In vielen Metropolen dieser Erde stehen bereits Riesenräder, sei es London, Paris, Brisbane oder Singapur, meist dienen sie als Touristenattraktion und werden von der Stadt betrieben. Dies ist einer der Hauptunterschiede. Für ein Land oder eine Stadt muss so eine Attraktion nicht unbedingt profitabel sein, für einen privaten Investor hingegen schon. Für ihn muss es sich am Ende rechnen und wie bereits erwähnt: Zwei Jahre sind eine sehr kurze Zeit. Da sollte von Anfang an alles passen, damit es am Ende keine böse Überraschung gibt. Danach sieht es zurzeit aber nicht aus, die erste Resonanz auf das Projekt ist sehr positiv und dass die Zusatz-Angebote angenommen werden, daran zweifelt in München auch niemand wirklich.

Wird es vielleicht doch eine dauerhafte Installation werden?

Das lokale Publikum gilt als sehr experimentierfreudig und aufgeschlossen, besonders neuen gastronomischen Angeboten gegenüber. München sollte für dieses Projekt der perfekte Standort sein und wenn es einmal läuft und die Stadt das Riesenrad in ihr Herz geschlossen hat, dann wird sich mit Sicherheit auch ein Weg finden, das Rad langfristig zu installieren. Darauf hofft auch der Anbieter.

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ezy