Die Gastronomie wird politisch

In kaum einer anderen Branche geht es so multikulturell zu wie in der Gastronomie. Das beginnt mit den Speisen und Getränken, die Gastronomie bringt das Beste aus aller Welt auf die heimischen Teller. Es gibt in unseren Großstädten kaum eine Küche, die es nicht gibt, sie alle aufzuzählen würde jeden Rahmen sprengen.

Doch nicht nur das, was auf dem Tisch kommt, ist international, dies gilt ebenso für die Mitarbeiter, die Chefs und die Gäste. Unsere Gastronomie ist das perfekte Spiegelbild der Gesellschaft, manchmal könnte man sogar meinen, sie sei dem allgemeinen Zeitgeist voraus. Während überall von Integration und einer multikulturellen Gesellschaft gesprochen wird, lebt die Gastronomie genau das vor und dies schon seit Jahren.

Flagge zeigen, auch wenn es scheinbar nichts bringt

In einer Zeit, in der die Rechtspopulisten Wahlen und Mehrheiten gewinnen, schaffen es mutige Gastronomen immer wieder ein Zeichen setzen. Sei es, indem offenkundig rechts gesinnte Gäste durch konsequentes Umsetzen des Hausrechts vor die Tür gesetzt werden, oder aber durch öffentlichkeitswirksame Aktionen, bei denen den Menschen klargemacht wird, wie international ihre Lebensmittel sind. Dem ein oder anderen soll dabei schon ein Licht aufgegangen sein. Wie ernst es manche Gastronomen damit meinen, konnte vor Kurzem am Beispiel Red Bull beobachtet werden. Nachdem der Eigentümer sich mehrfach abwertend gegenüber Minderheiten geäußert hat und gleichzeitig auf seinem Haussender rechts gerichteten Organisationen, wie die Identitäre Bewegung, auffallend oft mit wertvollen Sendeplätzen versorgt, ziehen mehr und mehr Gastronomen nun die Reißleine und verbannen seine Produkte aus dem Sortiment.

Es mag alles wie ein Tropfen auf den heißen Stein erscheinen, doch sind solche Aktionen nötig. Flagge zeigen und sich gegen eine scheinbare Übermacht wehren sind oft nicht einfach und doch wichtige Schritte.

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ezy